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Obwohl sie oft in die Kategorie des Freak-Folk gesteckt wird, sind Jessica Pratts Ecken und Kanten wie von Watte umhüllt. Denn sie hat nichts von der Kantigkeit einer Karen Dalton oder der kalkulierten Schrulligkeit eines Devendra Banhart. Manchmal findet man bei ihr sogar die Leichtigkeit der Jazz-Queen Blossom Dearie. Für ihr viertes Album wollte Pratt "große Panoramaklänge einfangen, die an den Ozean und an Kalifornien erinnern" - genauer gesagt, an die Zeit der verlorenen Unschuld nach dem “Summer of Love”, als die Sonne und die Hollywood-Stars hell leuchteten, Los Angeles aber von Angst und Abscheu beherrscht wurde.
Das Wörtchen "Pitch" im Titel des Albums bezieht sich auf die dunkelste aller Dunkelheiten. World on a String fühlt sich an wie die Verkörperung des gleichermaßen Süßlichen und Pastoralen (mit Anklängen an Joanna Newsom), aber von einer düsteren Psyche getragen: ”Sie hält die Welt an einem Faden/ Ungefähr dann, wenn sie sowieso hier vorbeikommt/ Und es hat nur eine Weile gedauert/ Und es ist nur Feuer für die Flut.” Im verträumten Life Is ist Pratts Baby-Doll-Gesang leicht verhalten, als käme er aus einer anderen Zeit oder von einer anderen Klangebene, während sich ihr üblicher Folk mit Pauken und Trompeten zu einer Scott Walker ähnlichen Pop-Ballade ausbaut. Better Hate, sanft geklimpert und von der Sonne verwöhnt, mit dramatischen Streichern und trauerndem Taubengurren im Hintergrund erinnert an den Pop eines Burt Bacharach. Das loungige Get Your Head Out kommt mit schunkelndem Tropicalismo und Bossa Nova daher, während Pratt mit den tieferen und reicheren Fähigkeiten ihrer Stimme spielt, sodass man sich fragen könnte, ob sie jemand anderem das Mikrofon überlassen hat. Empires Never Know ist ein schwermütiger Ohrwurm in der Art von Linda Perhacs Parallelograms, bei dem Pratts Stimme einen mysteriösen Auf-und-Ab-Pfad über einem leicht schrägen Klavier beschreitet.
Die Sängerin erklärte, wie sie und der Produzent Al Carlson, mit dem sie auch in der Vergangenheit zusammengearbeitet hatte, mit Mikrofonen im ganzen Raum experimentierten, um verschiedene Atmosphären einzufangen. Nowhere It Was suggeriert eine tiefe Höhle: Ein gespenstisches Echo folgt hier auf Pratts Stimme sowie ein leises Geräusch, etwa in der Art des Klangs von Kondenswasser, das von einem moosbewachsenen Stalaktiten tropft. Das Instrumentalstück Glances sorgt mit Holzbläsern für ein gezeitenartiges Auf und Ab. Here in the Pitch schließt mit einem herrlichen Gedanken an Mama Michelle Phillips, so als hätte diese gerade einen neuen Solo-Folksong veröffentlicht, der mit The Last Year betitelt wurde. © Shelly Ridenour/Qobuz
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Al Carlson, Producer, MasteringEngineer, MixingEngineer - Jessica Pratt, Composer, Producer, MainArtist, LeadVocals - Peter Mudge, CoProducer - Matt McDermott, CoProducer
2024 City Slang 2024 City Slang
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Albumbeschreibung
Obwohl sie oft in die Kategorie des Freak-Folk gesteckt wird, sind Jessica Pratts Ecken und Kanten wie von Watte umhüllt. Denn sie hat nichts von der Kantigkeit einer Karen Dalton oder der kalkulierten Schrulligkeit eines Devendra Banhart. Manchmal findet man bei ihr sogar die Leichtigkeit der Jazz-Queen Blossom Dearie. Für ihr viertes Album wollte Pratt "große Panoramaklänge einfangen, die an den Ozean und an Kalifornien erinnern" - genauer gesagt, an die Zeit der verlorenen Unschuld nach dem “Summer of Love”, als die Sonne und die Hollywood-Stars hell leuchteten, Los Angeles aber von Angst und Abscheu beherrscht wurde.
Das Wörtchen "Pitch" im Titel des Albums bezieht sich auf die dunkelste aller Dunkelheiten. World on a String fühlt sich an wie die Verkörperung des gleichermaßen Süßlichen und Pastoralen (mit Anklängen an Joanna Newsom), aber von einer düsteren Psyche getragen: ”Sie hält die Welt an einem Faden/ Ungefähr dann, wenn sie sowieso hier vorbeikommt/ Und es hat nur eine Weile gedauert/ Und es ist nur Feuer für die Flut.” Im verträumten Life Is ist Pratts Baby-Doll-Gesang leicht verhalten, als käme er aus einer anderen Zeit oder von einer anderen Klangebene, während sich ihr üblicher Folk mit Pauken und Trompeten zu einer Scott Walker ähnlichen Pop-Ballade ausbaut. Better Hate, sanft geklimpert und von der Sonne verwöhnt, mit dramatischen Streichern und trauerndem Taubengurren im Hintergrund erinnert an den Pop eines Burt Bacharach. Das loungige Get Your Head Out kommt mit schunkelndem Tropicalismo und Bossa Nova daher, während Pratt mit den tieferen und reicheren Fähigkeiten ihrer Stimme spielt, sodass man sich fragen könnte, ob sie jemand anderem das Mikrofon überlassen hat. Empires Never Know ist ein schwermütiger Ohrwurm in der Art von Linda Perhacs Parallelograms, bei dem Pratts Stimme einen mysteriösen Auf-und-Ab-Pfad über einem leicht schrägen Klavier beschreitet.
Die Sängerin erklärte, wie sie und der Produzent Al Carlson, mit dem sie auch in der Vergangenheit zusammengearbeitet hatte, mit Mikrofonen im ganzen Raum experimentierten, um verschiedene Atmosphären einzufangen. Nowhere It Was suggeriert eine tiefe Höhle: Ein gespenstisches Echo folgt hier auf Pratts Stimme sowie ein leises Geräusch, etwa in der Art des Klangs von Kondenswasser, das von einem moosbewachsenen Stalaktiten tropft. Das Instrumentalstück Glances sorgt mit Holzbläsern für ein gezeitenartiges Auf und Ab. Here in the Pitch schließt mit einem herrlichen Gedanken an Mama Michelle Phillips, so als hätte diese gerade einen neuen Solo-Folksong veröffentlicht, der mit The Last Year betitelt wurde. © Shelly Ridenour/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 9 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:27:14
- Künstler: Jessica Pratt
- Komponist: Various Composers
- Label: City Slang
- Genre: Pop/Rock Rock Alternativ und Indie
2024 City Slang 2024 City Slang
Auszeichnungen:
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